Papa beim Sanitätsdienst, Mama und Lina wollen nicht alleine zuhause bleiben. Also Salat zusammengewürfelt, Tasche für alle kleinen Bedürfnisse gepackt, Oma abgeholt und ab auf die Vogelburg im Taunus.
Lina war beim letzten Besuch von Mama noch im Bauch und staunte, als sie all die Amazonen, Papageien , Kakadus und Aras sah. Mama staunte, was sich seit dem letzten Besuch schon wieder alles getan hat.
Zum „Ankommen“ und Atmosphäre aufschnappen blieben wir erst mal eine ganze Weile in der Höhle der kleinen grünen Papageien. Die waren gerade ganz dösig und so gar nicht auf Füttern oder Kraulen eingestellt. Doch kaum kamen noch andere Besucher mit knallender Tür hinein wachte die ganze Federbande auf und tat dies auch lautstark kund. Das war natürlich sehr aufregend für Lina und bei Mama auf dem Schoß fühlte sie sich am sichersten.
Durch die Gitterstäbe tasteten wir uns langsam an die Vögel heran. Mama gab Lina immer die Sonnenblumenkörnchen zwischen Daumen und Zeigefinger. Von 20 Körner fielen bestimmt 15 herunter oder Lina warf sie dann doch, aber zwischendrin klappte es immer wieder, dass die Vögel Lina ganz behutsam mit Schnabel und dicker Zunge die Körnchen mit viel Geduld , ganz zart aus den Fingerchen nahmen. Beide Seiten waren enorm geduldig. Immerwieder über einen langen Zeitraum.
Ein kleiner Sandbereich lies Lina mal die Möglichkeit ihren Kopf frei zu pusten. Die angrenzende Röhrenrutsche war aber uns drei Generationen doch irgendwie zu steil. Lange, lange standen wir davor, schauten hinein und hinunter, schauten anderen beim rutschen zu, doch mit einem Gefühl, wie auf dem 5 Meterbrett wollten wir dann doch nicht. Das nächste Mal vielleicht!
Irgendwann trauten wir uns auch in eine Freiflughalle. Mama schloß Bekanntschaft mit den zarten Schnäbel eines Aras und einer Amazone, befand sie für lieb genug, um sie ihrer Tochter anzuvertrauen und wies Lina im Füttern aus der flachen Hand ein. Es war viel Konzentration für Lina, doch sie machte das mit dem Füttern ganz ganz prima.
Uns gefiel auch, dass der volle Parkplatz sich inneren des Geländes überhaupt nicht widerspiegelte. Es gab genug Tiere, die man für sich beanspruchen konnte und die auch gekrault werden wollten.
Der Kuchen und Linas erster Kakao bestärkten uns hier mit Lina öfter hinfahren zu können. Nicht zu viel, nicht zu groß, nicht zu viele Reize, und doch was anschauen, anfassen, erleben.
Das nächste Mal wollen wir mit Papa hier her kommen.
Zuhause holte Mama gleich aus dem Stofftierbett den Ara hervor und spielte mit Lina nochmal das Füttern. Und den Ara konnte Lina dann auch endlich richtig an sich drücken.