Lina und Halloween 

Für Mama und Papa ist Halloween eher bedeutungslos. Aber wenn Freunde aus ihrem Beruf ein Hobby machen und ihr Haus supergruselig erscheinen lasen, dann müßen wir da aus mal hinfahren. Timo verschlief das ganze im Auto. Lina näherte sich dem Spektakulum an der sicheren Hand von Papa, bzw auf seinem Arm. Von der Hausbesitzerin bekam sie eine Tüte Gummibärchen geschenkt, was das Eis schon mal brach. Dann schaute sie sich das ganze länger an und es gefiel ihr. 

 Nebel waberte ums Haus herum, schaurige Figuren im Vorgarten aufgebaut, Schaurige Musik lief noch dazu, Lichteffekte versetzten das Haus in ein Zentrum der Gruseligkeiten. An der Garage war eine youtubegruseldauerschleife projiziert. Lina war davon magisch angezogen.  Der ganze Ort schien sich hier vorm Haus, bzw der Strasse versammelt zu haben. Und das natürlich noch entsprechend kostümiert. 

Lina beobachtete, wie Kinder an der Haustür klingelten, „Süßes oder saures“ sagten und mit jeweils einer kleinen Tüte Gummibärchen abzogen. Da erste Mal sprach sie den Spruch zu leide, daher reagierte niemand. Dann klingelte sie tatsächlich selbst. Die Hausbesitzerin machte mit schauriger Maske und gespielter Unfreundlichkeit die Tür auf.

Lina: „Ich hätte gerne saures!“ (Dabei formulierte sie ihren Wunsch nach sauren Gummibärchen.) Die schaurige Gestalt kicherte und guckte in ihren wohlgefüllten Gabenkorb. „Hier ist nur süsses drin“. Lina wartete taktisch geschickt einfach ab. Und nahm dann eben nochmal eine Tüte mit Süssem entgegen. Als wäre es das normalste von der Welt mit Wesen zu sprechen, die furchteinflössende Masken aufhaben. 

Heike nahm die Maske für ein anderes Kind ab und Lina bat darum, sie auch aufsetzen zu dürfen. (Wie war das doch gleich mit dem Polizeimaskottchen „Leo“, von dem sie immer noch erzählt, der hätte ihr Angst gemacht. Und den beiden Bärenmaskottchen im Eifelpark?) Pah, Halloween ist Pipifax dagegen. 

Wieder zuhause angekommen, beim Abendbrot  – echt spät für unseren Ablauf – klingelte es an der Tür. Mama und Papa ignorierten unausgesprochen auch das zweite Klingeln. Lina fragte nach, wer das sei. Wir erklärten ihr, das wir keine Süßigkeiten hätten. Lina meinte, sie wollte an die Tür gehen und das den Kindern erklären. Sie wären doch sonst traurig. 

Hätte es nochmal geklingelt – wir hätten es ihr erlaubt!

Missglückter Spaziergang mit Drachen

Der Einleiner lag ja schon seit Wochen im Kofferraum. Nun war es endlich windig genug und Papa war auch dabei. Also die Schnupfennasen dick eingepackt, den Einleiner, den gebastelten Drachen, Laufrad und Rädchen fertig gemacht und los.

Lina freute sich diebisch den Mond zu sehen. Ein wenig unheimlich fand sie es ja schon, dass es plötzlich immer dunkler wurde. Und ihr Drache flog gar nicht so, wie sie das wollte. Aber das ihre „Wespe“ (Weste) so schön reflektieren kann fand sie toll.

Mama baute den Drachen auf, Papa hielt, Lina stellte zig Fragen und Timo – weinte.

Dem ging es so gar nicht gut, er war müde, wohl auch leicht fiebrig, der Windelpopo war stark gerötet und brannte ihn wohl. Seine Laune war im Keller.

Mit wehendem Timo kann Mama sich nicht konzentrieren. Wie ging das doch gleich mit dem Knoten? Ach Mist. Und Lina fragte uns Löcher in den Bauch. „Nun halt doch mal den Mund, Lina“ Der Drache wollte nicht so, wie Mama das wollte, Mama war frustriert. „Lina, willst nicht mal deinen Drachen fliegen lassen?“ – „Nein, der fliegt gar nicht oben“ Wenigstens Papa behielt den Überblick und sprach ein Machtwort. Er ging nämlich mit Timo wieder zurück.

Mama friemete weiter, hatte sie sich da mit dem Drachensteigen doch ganz anders und vor allem schön vorgestellt. Lina musste Pipi. Brrr war da kalt zum pullern. Und dunkel. „Mama, mir ist kalt!“ Ob der Papa sich nun Sorgen machen würde? „Neee, macht er nicht. er weiß doch, wo wir sind. „Lina, ich probier da jetzt noch einmal.“ – „Gut und dann gehen wir zurück.“

hääää?????

Oh, dann ist ihr wirklich kalt. Na gut.

Der Versuch misslang, Mama enttäuscht. Rückweg im dunklen. Stockdunklen.

„Ach man lina, ich habe mir das anders vorgestellt. Ich wollte doch so gerne mit dir Drachen steigen.“

– „Macht nix Mama. Hauptsache der Mond war da!“

Ja Lina, Hauptsache der Mond war da. *seuftz

Besuch nur für Lina

Lina war ja schon öfter mal bei jemandem zu Besuch. (Meist mit Mama und kleinen Bruder)

Heute aber hat Lina ihren ersten eigenen Besuch bei ihr zuhause. Ohne die andere Mama!

Der beste Freund aus der Kita ist gerade da. 

Vom Ankommen und Verabschieden der Mama an der Haustür, über die Garderobe, ins vertiefte Spiel im Kinderzimmer waren es noch nicht mal 2 Minuten. Erstaunlich. 

Alleine zum Kindergeburtstag 

Ich: „Lina, eigentlich bist ja nur du zum Geburtstag eingeladen. Timo und ich nicht.“

Lina: „Was mache ich denn, wenn ich weinen muß?“

Ich: „Linda kann dich doch auch ganz prima trösten. Und wenn es gar nicht geht, lässt du Linda mich anrufen und dann hole ich dich ab. Aber ich bin mir sicher, du schaffst das.“

Ich hatte mehrere kurze Gespräche mit Lina, wegen der kommenden Geburtstagseinladung. Für 4 jährige scheint genau hie reine magische Grenze zu sein. Vorher kam Mama mit. Zum 4. aber, da geht man alleine hin.

Besonders motivierend war, das ihr Freund ein paar Tage später ohne Mama zu uns kommen sollte. Der ist schon geübt darin, ohne Mama woanders zu sein. Lina noch nicht.

In der Kita dann beim Abholen, überreichte ich die von Timo geliehene Piratentasche mit Wechselsachen und dem Geschenk für Amilia. Das Geschenk wollte sie hinterm Rücken verstecken, damit Amilia es nicht gleich sieht.

„Lina, wie wollen wir das gleich machen? Soll ich mit Timo noch ein bisschen dabei bleiben, oder bringe ich dich nur zur Tür?“

– „Mama, du kannst mich alleine dalassen. Ich schaff das!“

Mit der Latzhose, der zu grossen Beanie und der Tasche sah sie einfach zum anbeissen aus. Und plötzlich schon so groß.

Und so machten wir das auch. Lina freute sich riesig hinterm Rücken ein Geschenk zu verstecken. Sie verabschiedete mich ganz schnell und war sofort in der Mädelsrunde integriert. Auch Linda staunte nicht schlecht. Und später erzählte Linda mir, dass Lina noch ein anderes Mädchen  tröstete, die eine wenig später kam und sich ein wenig schwer tat, sich von Mama zu verabschieden. Und das obwohl, Lina die Jüngste war!

Beim Abholen sprudelte Lina nur so mit Worten und hüpfte aufgeregt im Wohnzimmer beim Erzählen herum. Sie hätten Ketten gebastelt und Seerosen, und Kuchen haben sie gegessen und Muffins. Und da waren Gummibärchen versteckt. Und ……

Lina und die haptische Kreativität

Mama hatte die Idee mit Salz zu malen. ( Kleberspuren malen, mit Salz bemalen, trocknen lassen. Am nächsten Tag mit flüssiger Farbe betropfen. das Salz sauft die Farbe in einem wundervollen Farbspiel auf.)

Lina könnte die Farbe Tropfen. Doch mehr Farbe bedeutet für sie, viel mehr Spaß.



Dann gibt es noch die Technik Farbe auf Rasierschaum zu tropfen, mit einer Gabel eine Marmoriertechnik herzustellen und dann davon einen Abdruck zu machen.


Das beste Für Lina zum Schluss:

Ausflug  in die Fasanerie

Mit 3/4 der Pekipmannschaft. 

Auch mit Rotznasen immer wieder ein Ausflug wert. Leider wollten sich die 3 Bären und die neue Wölfin nicht zeigen dafür freuten sich die Wildschweine über unsere Eicheln um so mehr. 

Während die anderen schon heimfuhren tranken Lina, Timo und ich noch „Gummibärentee“ und aßen Butterbrote. 

Abendbrot im Freien. Wohlig eingepackt in Matschesachen und Softshellanzug wars gemütlich.