Schlagfertig

Mama:„Lina!“ *So im Ton wenn Michel von Lönneberga genervt vom Papa gerufen wird
Lina:„Ja?“ *kommt
Mama:„Wo ist denn der Rest vom Hartkäse?“
Lina: *wissend „Welcher Rest?“
Mama: *drückt das Wissen, um das Verstehen der Tochter mit einem „Ah“ aus. „Was ist denn mit der Umverpackung vom Hartkäse?“
Lina: *hat den Vorgang Lina-macht-den-Käse-leer – Lina-soll-nun-die-leere-Verpackung-aus dem-Kühlschrank-in-den-Müll-entsorgen verstanden, geht zum Kühlschrank, um den Job zu erledigen. Sie brummelt „Immer ich“
Mama: „Warum ich?“
Lina: „Der Papa sagt immer nach fest kommt ab.“
Mama: „Was hat das jetzt mit der Umverpackung zu tun?“
Lina: „Nichts! Ich wollte nur vom Thema ablenken“ *Abgang in den Flur

Pinsel und Könige in den Unterichtsfächern

Lina wurde mit einem Klassenkameraden ausgewählt ihre Klasse mit einem Beitrag bei der Einschulungsfeier der neuen Erstklässler zu vertreten.


Aus mehreren Symbolen (Lineal – Mathe, Zebrafranz – Deutsch, Lupe – Sachkunde, Engel -Religion, Pinsel – Kunst,….) durfte sie eines wählen und dazu etwas sagen.
Wir wollten sie nicht beeinflussen, sprachen aber beide mit ihr über die Möglichkeiten und was sie den neuen Erstklässlern erzählen könnte. Sie haderte etwas zwischen Kunst und Deutsch. Meinte, sie könne überall was dazu sagen, nur Mathe wolle sie nicht nehmen.

Sie bereitete sich mit schöner Kleidung vor. Überlegte sich ein paar Sätze. „Am liebsten hab ich ja Kunst, aber die anderen Fächer mag ich auch. Wenn ich sage, dass man im Deutsch die Könige kennenlernt und damit besser lesen und schreiben kann, das kapieren die doch gar nicht.“ (Könige = Konsonanten a,e,i,o,u. In jeder Silbe ist ein König)
Wir waren so gespannt, ob sie sich trauen würde. Sie war so stolz von ihrer Lehrerin dazu berufen zu sein.

Gestern kam sie lachend nach der Betreuung heim. Erzählte glucksend, wie es gelaufen ist.


„Weißt du was ich gesagt habe? –

„Mit dem Pinsel kann man lesen lernen“

Wir haben mit ihr gelacht und uns gefreut, dass sie ihren Versprecher mit Humor genommen hat. Die anderen „im
Publikum“ hätten gar nicht gelacht. Die hätten das gar nicht kapiert.

Zu hell

Papa … ich kann nicht schlafen weil es draußen so hell ist. Und wenn ich den Rollladen runtermache kann ich trotzdem nicht schlafen weil ich ja weiss, dass es draußen so hell ist.

Abendliches Dilemma einer 7-Jährigen.

Schiefahund

Timo nimmt seine Inliner, steckt die Hände rein, geht auf die Knie und flitzt damit durch den Flur und das Wohnzimmer.

Denn, er ist nun ein Skifahrhund. Nicht zu verwechseln mit dem Schäferhund. Es ist auch kein schiefer Hund.

Sondern ein Skifahrhund, der für die Bergwacht Bayern arbeitet und Ski fahren kann. Die suchen dann und helfen.

(Timo, fast 5, und mit ganz speziellen Fachwissen ausgestattet)

Statt einzuschlafen

Lina, lauscht nach draußen : „Die Zirpen grillen.“
Ich kichere.
Lina: „Die Zirpen grillen“ – Pause – „sich ne Bockwurst.“
Wir kichern beide.

Lina: „Mama, warum……..“ (kann beliebig gefüllt werden)

Ich: „Warum schläfst du nicht?“

Lina: „Weil mein Kopf sagt: rede mal ein bisschen!“

Draußen hat lautstark eine Waschecht Dorfparty begonnen. Geräuschniveau einer Kirmes. Lina beschwert sich über den Krach draußen.
Ich suggeriere ihr: “Mit jedem Krach, den du von draußen hörst, wirst du müder und müder. Wirst sehen, das klappt.
Bei mir funktioniert es. *gähn“

2 Minuten später wummert von draußen die Bässe und Stimmen von Mitgröhllieder. Neben mir höre ich nix mehr außer gleichmäßigen Atem.