Pinsel und Könige in den Unterichtsfächern

Lina wurde mit einem Klassenkameraden ausgewählt ihre Klasse mit einem Beitrag bei der Einschulungsfeier der neuen Erstklässler zu vertreten.


Aus mehreren Symbolen (Lineal – Mathe, Zebrafranz – Deutsch, Lupe – Sachkunde, Engel -Religion, Pinsel – Kunst,….) durfte sie eines wählen und dazu etwas sagen.
Wir wollten sie nicht beeinflussen, sprachen aber beide mit ihr über die Möglichkeiten und was sie den neuen Erstklässlern erzählen könnte. Sie haderte etwas zwischen Kunst und Deutsch. Meinte, sie könne überall was dazu sagen, nur Mathe wolle sie nicht nehmen.

Sie bereitete sich mit schöner Kleidung vor. Überlegte sich ein paar Sätze. „Am liebsten hab ich ja Kunst, aber die anderen Fächer mag ich auch. Wenn ich sage, dass man im Deutsch die Könige kennenlernt und damit besser lesen und schreiben kann, das kapieren die doch gar nicht.“ (Könige = Konsonanten a,e,i,o,u. In jeder Silbe ist ein König)
Wir waren so gespannt, ob sie sich trauen würde. Sie war so stolz von ihrer Lehrerin dazu berufen zu sein.

Gestern kam sie lachend nach der Betreuung heim. Erzählte glucksend, wie es gelaufen ist.


„Weißt du was ich gesagt habe? –

„Mit dem Pinsel kann man lesen lernen“

Wir haben mit ihr gelacht und uns gefreut, dass sie ihren Versprecher mit Humor genommen hat. Die anderen „im
Publikum“ hätten gar nicht gelacht. Die hätten das gar nicht kapiert.

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