Mit dem Nachbarshund

Dino kennen wir bereits seit dem Einzug. Da war er nur wenige Wochen alt.

Nun dürfen wir mit ihm spazieren gehen. Das motiviert direkt größere Runden zu gehen.

Vorgestern war das erste Mal. Lina war so stolz. Konsequenterweise musste Lina auch Dinos Hinterlassenschaft wegmachen. Sie musste kurz würgen. Zog es aber tapfer durch. „Mama, das nächste Mal machst du das bitte.“

Mama ging es gestern nicht viel besser. Aber man gewöhnt sich wahrscheinlich dran. Das war für Lina aber kein Hinderungsgrund einen Wunsch zu äußern. „Mama, ich möchte auch einen Hund.“

Dino war gestern gar nicht motiviert zu laufen. Und setzte sich immerwieder hin und boykottierte das Weitergehen. Auch das konzentrierte Vorrausschauen des jeweiligen Leinenhalters führt dazu, das Lina die Leine irgendwann freiwillig abgab und meinte „Dino ist anstrengend“

In diese Aussage schlug ich eine weiter Argumentationskerbe. Lina sollte sich vorstellen, morgens vor der Kita früher aufzustehen, um mit Dino Gassi zu gehen und abends nocheinmal . Unsere Nachbarn würden diese Runde, die wir gerade laufen 3x am Tag laufen. Weil Dino den Auslauf brauche und eben nicht zum Klo gehen würde. Und er sei ja nur ein Dackel.

Nee, dann sein sie doch froh sich Dino nur ausleihen zu dürfen.

Für Timo hätte Dino nicht größer sein dürfen. Abgesehen davon, dass er noch ziemlichen Respekt hat vor ihm war er

recht erstaunt, wie stark Dino ziehen kann.

Und wenn Dino nicht laufen wollte, wackelte Timo an der Leine und es fehlte nicht viel, dass er „Huja“ rief. Meine Erklärungen: „Lauf weiter, du musst zeigen, wo Dino hinlaufen soll“ übersetzte Timo mit der Handgeste des ausgestreckten Armes plus Zeigefinger an Dino gerichtet.

„Da lang,Dino“

Auf dem Wasserspielplatz

Wenn man einen so tollen Wasserspielplatz in der Nähe hat, dann muss man ihn auch nutzen. Ohne Schattenplatz war es vorher war einfach zu heiß.

Gestern dann endlich. Fast schon ein wenig kühl. Und doch saß Lina irgendwann mitten im Stausee. Die harte Sau.

Wir hatten alle viel Spaß. Haben alle gebuddelt und Wasser gepumpt. Lina und Timo liesen neue Flüsse und Seen entstehen.

Und viele Bienen kamen und tranken vom temporären Bächlein. Wir Liesen sie in Ruhe und sie liesen uns in Ruhe.

Aktivcamp mit „Eau de Muh“

Die Kinder müffeln heute nach „Eau de Muh“.

Heute begann das 3 oder 4 tägige Aktivcamp.

Eine gemeinsame Aktion der AWO mit der Fussballfabrik (?)

Jeder bekam ein Tshirt mit seinem Namen drauf.

Die Kinder ab 5 machen Wettkämpfe und Teamspiele je nach Altersklasse. Alles draußen vor dem Kinderhaus.

Es fiel Lina zwischendrin schon schwer nicht gleich alles zu können. Linas Wettkampf mit ihrem ureigenen Anspruch.

Sie ist stolz hier zu den „Großen“ zu gehören, da sie ja schon teilnehmen darf. Lina gefiel das Tauziehen am besten. Am Donnerstag gibt es eine gebührende Siegerehrung mit Medaille für jeden.

Timo musste ich schon früher abholen und wir machten einen Spaziergang mit Laufrad an der Flut entlang. Wir hörten das erste Mal das Meer so richtig in Bewegung und fanden tolle Krebsscheren.

Ach ja, der besondere Duft in der Luft:

Am späten Vormittag fuhr der erste Traktor übers Feld und versprühte Gülle. Es folgten weitere. Es war teils unerträglich. Die Erzieher warnten uns schon vor, dass das die nächsten Tage so weitergehen wird.

Wikingerdorf und Puppenspiel

Morgens ging es mit dem Drahtesel wieder nach Norddeich. Mama musste mächtig in die Pedale treten, da der Gegenwind ordentlich Puste hatte.

Lina und Timo feuerten Mama an und motivierten sie mit kräftigen Gesang.

Eine 1/4h später angekommen, meinte Lina das wäre jetzt schon aber ganz schön anstrengend gewesen.

Wir hatten noch ein wenig Zeit, bis das Wikingerdorf eröffnete. Es war sogar noch Platz für einen kleinen Regenguss.

An der Kasse trafen wir noch eine andere Mami und deren Tochter.

Zuerst gab es einen kleinen geführten Rundgang und eine Kostprobe der Schausteller.

Dann durften wir alleine los. Sehr bereitwillig erklärten uns die Lagernden die Waffen. Wir durften den Helm mal probetragen. Mit 29 Kilo für die komplette ganze Kettenschutzkleidung braucht man schon viele Muskeln am Leib. Auch ein Schild, ein Kurzschwert oder ein Sax durften wir mal halten.

Und ein anderer Wikinger reparierte ein Kettenhelm. Zigtausend Eiseneinge müssen dafür einzeln aufgebogen, miteinander verbunden und wieder zugebogen werden.

Beim Kreiseln gewannen Lina und Timo schöne Halbedelsteine und Kettenanhänger. Die Spielangebote waren sehr vielfältig und kreativ. Aber immer kosteten sie 2-3 Taler. Das Essen war preislich auch eher gehoben aber sehr lecker.

Die Schlacht von Nordendi war sehr beeindruckend. Timo kam lieber auf Mamas Arm. Lina konnte hinterher erstaunlich viel vom Erzählten wiedergeben. Ganz viele Wikingerkinder spielten mit und bei der Endschlacht durften die Kinder aus dem Publikum helfen die Wikinger Richtung Meer zu drängen.

Bei der Puppenspielerin und ihren zauberhaften Marionetten hielten wir uns ziemlich lange auf. Wir sahen zwar leider keine Aufführung , aber man durfte alle Marionetten anfassen und an den Schnüren ziehen.

Das Flair direkt am Meer war wunderschön. Immer wieder flogen Möwen über uns und im Hintergrund sah man wundervolle Drachen in der Luft.

Gerade pünktlich kamen wir wieder im Kurhaus an, um das Puppenspiel dort mitzubekommen.

Der Zauberer hatte der Grossmutter ihre Brille weggenommen und war damit in den Zauberwald verschwunden. Kaspar wollte ihn mit Hilfe seiner Freundin Gretel zurückholen.

Die Puppenspieler bezogen die Kinder ganz viel ein. Eigentlich hätte es neben Lina nicht viele gebraucht. Lina war völlig im Spiel drin, kommentierte ungefiltert drauf los, gab Tipps und erinnerte Kaspar an den Zauber nicht böse werden zu dürfen.

Alle, wirklich alle im Publikum- aber ganz besonders Timo erschreckten sich, als der Räuber ungeahnt aus einem Gebüsch heraussprang, um Kaspar in seinen Sack zu stecken. Auf Mamas Schoss war es dann doch sicherer. Und weil Mama ja Gottseidank zwei Beine hat, gesellte sich kurz darauf auch Lina dazu.

Anschließend durften Lina und Timo noch hinter die Kulissen und alles anschauen. Die Bratwurst (in die der Zauberer verzaubert wurde) war für beide am lustigsten.

Wattausflug

Nach der Kurkita wollten wir ins Watt. Die Teeminuten mit Keksen weiteten sich aber nich ein wenig aus, da ein Kumpel sich mit Lina zum Spielen verabredete und noch zwei größere Mädels dazukamen. Und schon wurde der Tisch zur Höhle eingerichtet.

Es braucht so wenig zum Spielen und Glücklich sein.

Mama versuchte zu lesen, quatschte dann aber doch mit einer anderen Mama und Petronella Apfelmus musste ja auch noch vorgelesen werden.

So verschoben wir den Wattbesuch auf nach dem Abendessen.

Mit Schaufeln, Eimer ausgeliehen aus der Kita und Gummistiefeln ging es dann in die größte Matschepampe Deutschlands.

Lina wäre so gerne Barfuß gelaufen. Doch die Erzieherin hatte uns vor Glasscherben und scharfkantigen Muscheln gewarnt. Und tatsächlich entdeckten wir einige Glasscherben und waren froh um die Gummistiefel.

Die Gummistiefel von Timo sind doch noch ein wenig groß, das Watt teils sehr klebrig sumpfig und die Kraft des kleinen Kerles in den Beinen noch nicht ganz so ausreichend. So plumste Timo zweimal Polängs hin.

An der Hand von Mama lief es sich dann sicherer. Mama gruselte es schon vor dem Fischgeruch der Klamotten und plante die folgende Waschmaschine. Timo hielt wirklich tapfer lange durch, bis er irgendwann Kälte anmeldete.

Wir entdeckten Krebse in allen Größen. Von Minimini und sehr schnell bis zu nicht mehr lebend aber Handtellergroß.

Die Eimerchen wurden immer voller mit Krebsscheren, Herz- und Miesmuscheln. Lina erkannte Blasentang, wir fanden Spuren von Vögeln. Auch wissen wir nun, dass überall, wo es blubbert im Watt ein Tier lebt. Wir schauten einem Krebs beim wiedereingraben zu. Und wir hörten neben dem Wind das feine Knistern von ganz vielen kleinen Tierchen.

Zwischen den Steinen am Deich entdeckten wir so viele große Krebse, dass Lina irgendwann sagte:

„Mama, jetzt lass uns gehen!“

Und Mama antworte: „Aber es ist so spannend hier!“

Hatten die Kinder am Vormittag in der Kita noch tolle Sachen in der Kreativwerkstadt gebastelt, war der Wattbesuch für beide das Highlight des Tages.

Spielplatzausflug

Es war nicht so ganz klar, wer mehr Spaß hatte auf dem Spielplatz: die Kleinen oder die Großen. Ich habe zumindest ziemlich laut gequickt, als ich mit dem Papa auf dem Schwingteil rumgeschleudert bin.

Bei Timo platzte ein Knoten und er traute sich wieder zu klettern und zu rutschen.

Und auf der Wippe haben wir es zu dritt geschafft uns auszubalancieren.

Anschließend gab es noch einen kleinen Roller/Laufradausflug im Tal.